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Fresenius gelingt der große Coup

Veröffendlicht auf Rhein-Main-erleben.de am 13.09.2013

Fresenius gelingt bei Krankenhäusern der große Coup



Mit einem Überraschungscoup stärkt Fresenius seine Spitzenposition im deutschen Klinikmarkt. Mehr rund drei Milliarden Euro kauft das Unternehmen aus Bad Homberg einen großen Teil der Krankenhäuser und Kliniken des Rhörkonzerns und macht lässt damit die eigene Krankenhaustochter Helios zu einem neuen Giganten auf Deutschlands Krankenhausmarkt werden, den Helios Umsatz dürfte nun bei rund 5,5 Milliarden Euro liegen. Das Unternehmen teilte mit, dass "Fresenius Helios mit diesem Ziel erreicht, flächendeckend in Deutschland vertreten zu sein." Innerhalb von einer Stunde können etwa 70% der Deutschen eine Helios Klink erreichen. Der Umsatzanteil am gesamten Krankenhausmarkt dürfte nach dieser Mega-Übernahme bei rund sechs bis sieben Prozent liegen. Helios ist damit, mit seinen rund 117 Krankenhäusern der mit weitem Abstand größte private Krankenhausbetreiber in Deutschland. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 697 Private Krankenhäuser, 601 öffentliche Krankenhäuser und rund 719 mit einem freigemeinnützigem Träger.

In wie weit diese Entwicklung allerdings für die Patienten hilfreich und Sinnvoll ist muss sich zeigen. Expertenmeinungen zufolge ist der Krankenhausmarkt in Deutschland übersättigt. Das führt häufig zu Konkurrenzkämpfen. Der Patient denkt oftmals, dass es gut für ihn ist, wenn es viele Krankenhäuser gibt. Es wird dabei oftmals vergessen, dass damit auch vorhandenes Geld auf viele Einrichtungen verteilt wird. So hat zum Beispiel oftmals jedes Krankenhaus eine eigene Röhre, anstatt, dass es im Umkreis von 20-30km nur 2-3 Krankenhäuser gibt die dafür dann mehrere Röhren haben und entsprechend Spezialisiert sind. Die Klink mit den Röhren könnte sich dann auch Regelmäßig neue Technik, Fortbildungen und Top-Ärzte leisten. Das Überangebot an Krankenhäuser hingegen führt neben einem Konkurrenzkampf unter anderem dazu, dass einige Klinken dazu über gehen Ihren Ärzten Boni für jede 10 Operation zu zahlen, oder angeblich sogar einen internen Druck zu erzeugen wenn nicht oft genug Operiert wird.

Die neue Vormachtstellung von Fresenius könnte den Markt dabei weiter unter Druck setzen, zumal Fresenius Wirtschaftlich arbeiten muss und darauf ausgelegt ist Gewinne einzufahren. Langfristig könnte sich somit die Situation in Deutschlands Kliniken verschlechtern. Auf der anderen Seite könnte und wird Fresenius als Großabnehmer Preise für Geräte und Ausrüstung drücken in dem man besondere Verträge mit den Herstellern abschließt und auf diesem Wege kosten senken.