Rhein-main Erleben - Rhein Main Gebiet

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Zu wenig Ausbilgungsplätze frei?

Veröffendlicht auf Rhein-Main-erleben.de am 01.09.2013

Mangel an Ausbildungsstellen im Rhein-Main-Gebiet



Mangel an Ausbildungsplätzen? Der doppelte Abiturjahrgang in diesem Jahr, der wegen einer Reduzierung der Schulzeit von 13 auf 12 Jahren zustande gekommen ist, führt zu einem großen Bedarf an Plätzen an Universitäten und Ausbildungsstellen. Während einige Universitäten zusätzliche Räume zu schaffen suchen oder die NCs steigern und damit den Zulauf regulieren möchten, scheint der Bedarf an Auszubildenden geringer als zuvor zu sein, was eine erhöhte Arbeitslosenquote mit sich bringt. So sieht es wenigstens im Kreis Recklinghausen aus. Das Problem: Wenn die Universitäten nicht erheblich mehr Studierende aufnehmen können, was sowohl im Ruhrgebiet als auch im Rhein-Main Gebiet ein großes Problem ist, gibt es neben den doppelt so vielen Jugendlichen die eh gerne eine Ausbildung machen möchten, eben auch noch Jugendliche die eigentlich Studieren wollen, aber eine Ausbildung absolvieren, weil Sie keinen Studienplatz bekommen. In Realität bieten die Betriebe dieses Jahr weitaus mehr Ausbildungsstellen als in den Jahren zuvor an. Insgesamt hat Deutschland eine sehr gute Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Rein rechnerisch, gibt es fast für jeden Ausbildungswilligen auch einen Platz. Nur für rund 2000 Auszubildende gäbe es keinen Platz. Das Problem ist allerdings, dass die sog. "Ausbildungswilligen" (es handelt sich hierbei einfach um Jugendliche die keinen Ausbildungsplatz bekommen haben) oftmals nicht qualifiziert genug für eine Ausbildung sind. Nur ungerne, nehmen Betriebe schwere Fälle auf, die den Hauptschulabschluss nicht geschafft haben. Oftmals müssen die Betriebe hier nicht nur Grundlegendes Wissen vermitteln, dass die Jugendlichen nicht in der Schule erhalten haben und werden mit vielen weiteren Problemen konfrontiert. Mangel an Fachkräften Die Anzahl der Bewerber hat sich natürlicherweise erhöht, laut der Recklinghauser Agentur für Arbeit soll der Anstieg circa 14,5 % betragen. Jedoch scheint es nur für etwas mehr als ein Drittel der Bewerber Stellen zu geben, denn auf 6600 gemeldete Bewerber kommen gerade einmal 2670 Ausbildungsplätze. Damit wiederum gab es Ende August noch 1193 arbeitslose Jugendliche im Kreis. Für die Betriebe ist es schwer, kurzfristig mehr Ausbildungsplätze zu schaffen, denn die Ausbildungsplätze kosten viel Geld. Nicht nur das der Auszubildende Geld kostet, so muss auch der sehr teure Ausbilder bezahlt werden. In den ersten Monaten kostet der Auszubildende den Betrieb daher ausschließlich Geld. In vielen Bereichen lassen sich auch, gerade in kleinen Betrieben, nicht einfach weitere Auszubildende einsetzen. Einige Stellen sind aber auch noch nicht besetzt. So gibt es noch immer Ausbildungsstellen als Verkäufer/in, Einzelhandelskauffrau/-mann, Bäckerei-Fachverkäufer/in, Koch/Köchin, Friseur/in oder Restaurantfachmann/-frau. Diese Stellen machen ungefähr noch 462 offene Plätze im Kreis Recklinghausen aus, welche zu belegen sind. Summa summarum lässt sich ein gesamter Anstieg der Arbeitslosenquote um 8,4 % auf 4061 Jugendliche unter 25 Jahren feststellen. Eine Verbesserung dieser Zustände wird jedoch in den kommenden Wochen erwartet, wenn Jugendliche bevor Sie weiterhin Arbeitslos sind, möglicherweise eine Stelle annehmen, die nicht zu 100% Ihren Wünschen entspricht.