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Der Kanadische Staat fördert Übersetzer mit rund 4,25 Millionen US-Dollar

Kanada fördert Englisch und Französisch Übersetzer

Veröffendlicht auf Rhein-Main-erleben.de am 12.07.2010

Der Kanadische Staat fördert Übersetzer


Englisch und Französisch Übersetzer in Kanada
Bildquellenangabe: © Olaf Schneider / pixelio.de


Berichten zufolge hat die kanadische Regierung nun viele Kanadische Übersetzer, speziell jene mit der Sprachkombination Englisch-Französisch und Französisch-Englisch glücklich gemacht, indem Sie ein Versprechen aus dem letzten Jahr eingehalten hat. Rund 4,25 Millionen US-Dollar sollen in die Förderung der heimischen Übersetzerbranche investiert werden, die insbesondere aufgrund der Weltwirtschaftskriese schwere Zeiten vor sich hat. Ziel des Projektes ist es, vor allem die Verfügbarkeit von Büchern kanadischer Autoren in beiden offiziellen Landessprachen also Französisch und Englisch zu steigern. Beauftragt mit der Verwaltung des Geldes wurde das "Canada Council for the Arts". Doch das Geld kommt natürlich nicht ausschließlich Übersetzern zu gute. Geplant sind drei Schwerpunkte. Neben der Verfügbarmachung von Büchern in beiden Sprachen (wobei hier nicht nur Geld für die Übersetzungen fließen wird, sondern auch der Druck und Ähnliches Subventioniert wird), soll es eine Messe mit dem Namen "Translation Rights Fair" geben, bei der englische und französische Verleger zusammengebracht werden sollen. Außerdem soll noch die Qualität von Übersetzungen in und aus den beiden Landessprachen gesteigert werden. Insgesamt stehen für die Jahre 2010 und 2011 rund 1,25 Millionen US-Dollar zu Verfügung. 2012 und 2013 sollen es rund 1,5 Millionen sein. Wie viel von dem Geld letztendlich bei den Übersetzern ankommt und in wie weit die Translation Rights Fair Messe den großen Durchbruch in Sachen zweisprachiger Literatur bringen wird, bleibt abzuwarten. Die Idee jedenfalls ist gut. Dürften nun auch die Deutschen Übersetzer im Rhein-Main Gebiet von einer solchen Finanzspritze träumen? Wohl kaum erstens liegt bei uns nicht das Problem der Zweisprachigkeit vor und die aktuelle Bundesregierung wird sich kaum dazu durchringen können die Publikation von Büchern in der Englischen, Französischen oder Polnischen Sprache zu fördern, außerdem wären in Deutschland die 4,25 Millionen US-Dollar schnell verpufft. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass die gesamte Summe, ohne Verwaltungsaufwand 1 zu 1 und fair auf die angeblich rund 30-40.000 Übersetzer in Deutschland verteilt wird, dann kämen wir auf rund 140-106 US-Dollar per Übersetzer. Diese Summe müsste man in Euro umrechnen, die MwSt. und alle anderen Steuern, sowie den Verwaltungsaufwand u.a. abziehen. Letztendlich würde nicht viel von dem Geld übrig bleiben.