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Studie zum Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA

Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA

Veröffendlicht auf Rhein-Main-erleben.de am 05.10.2013

Studie zum Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA


Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA
Bildquelle: "© Martina Taylor / pixelio.de"


Eine im Auftrag der Bertelsmann Stiftung vom IFO-Institut erstellte Studie kommt zu dem Schluss: Ein Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit den USA sollte alleine in Deutschland dazu führen, dass rund mehr neue 160.000 Arbeitsplätze, davon 85.000 im produzierenden Gewerbe und rund 75.000 im Dienstleistungssektor entstehen. Fast alle Branchen in allen Bundesländern könnten von einem solchen Abkommen profitieren. Besonders stark dürfte der Studie zufolge die Wirtschaft in NRW profitieren. Rund 21.000 Arbeitsplätze könnten hier entstehen. Insgesamt wären der Studie zufolge nicht unbedingt die Großkonzerne sondern insbesondere der Mittelstand Nutznießer des Freihandelsabkommens. Die Einkommen in allen Bereichen würden fast durchgängig steigen. Exporte aus NRW in die USA könnten vorsichtigen Schätzungen zufolge um rund 30% steigen. Fast alle der neuen Jobs (rund 90%) wurden dabei für gering oder nur mittelmäßig Qualifizierte Arbeitnehmer entstehen und dürften NRW, dass besonders hart vom Strukturwandel betroffen ist, entscheidend helfen. Alleine in NRW würde der Wert der zusätzlich hergestellten Güter rund 1,4 Milliarden Euro jährlich betragen. Besonders stark profitieren würden die Industriezweige wie Chemie- Metall und Maschinenbaubetriebe. Entsprechend stark dürften auch die Löhne in Deutschland in fast allen Bereichen weiter steigen. In den niedrig qualifizierten Gruppen erwartet man laut Studie einen Anstieg der Reallöhne von ungefähr 0,9 Prozent. Die Reallöhne der mittel- und hochqualifiziert Beschäftigten würden schätzungsweise um 0,7 bzw. 0,6 Prozentpunkte steigen. Gleichzeitig dürften Importe von Elektronik und Technik günstiger werden und so die Preise für die Verbraucher sinken (oder zumindest nicht weiter steigen). Entscheidend sei allerdings ob das Abkommen von der Bevölkerung akzeptiert wird, denn es gibt immer noch viele kulturelle Unterschiede. Auch die Mentalität ist oftmals eine andere. So nehmen wir in Deutschland Natur-, Tier- und Umweltschutz weit aus ernster als die Amerikaner. Die Verhandlungen für das Abkommen werden in einigen Tagen in Brüssel fortgesetzt. Sollte es klappen, entsteht die größte Freihandelszone der Welt mit rund 800 Millionen Einwohnern.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der Bertelsmann Stiftung:
(Link leider nicht mehr verfügbar! - Stand 07.01.2015)