Der Ausbau der digitalen Netze im Rhein-Main-Gebiet

Die Zukunftsfähigkeit einer Region hängt mittlerweile nicht mehr nur von der Industrialisierung ab sondern auch davon, wie die Infrastruktur im Bereich der Mobilfunk- und DSL-Netze aufgestellt ist. Moderne Unternehmen brauchen schnelle Anbindungen an das Internet um mit ihren Kunden kommunizieren zu können und ihre Waren über das Internet zu verkaufen. Auch die Attraktivität einer Region für die Bewohner hängt mittlerweile stark vom Netzausbau ab. Gerade jüngere Menschen und Familien können sich ein Leben ohne Internet kaum mehr vorstellen. Ein guter und stabiler Netzzugang ist daher Grundlage für attraktives Wohnen und Leben. Das Rhein-Main Gebiet ist auch im Bereich des Netzausbaus keine homogene Region sondern von höchst unterschiedlichen Bereichen geprägt. Hochtechnologie Standorte wie Beispielsweise Frankfurt und wenig ausgebaut Bereich liegen dicht nebeneinander. Es lohnt sich daher, näher hin zu schauen, wo man besonders gut und eher weniger gut mobil ins Internet gehen kann.

Die Versorgung mit LTE im Rhein-Main-Gebiet

Die schnellsten mobilen Datenverbindungen bekommt man aktuell über LTE. Der Datenstandard wird allerdings gerade erst ausgebaut und ist daher noch nicht in allen Bereichen verfügbar. Die großen Städte sind bei der Telekom und Vodafone aktuell aber schon komplett versorgt. In Frankfurt beispielsweise ist LTE bei beiden Anbietern flächendeckend vorhanden (Quelle: http://lte4g-vergleich.de/frankfurt-am-main-vorwahl-069-netz-netzabdeckung-lte-und-dsl-versorgung). Probleme gibt es dagegen in Bereich die eher gering besiedelt sind und bei Eplus und O2. Beide E-Netz Anbieter haben beim Netzausbau noch deutlichen Nachholbedarf. Selbst in der City-Lage von Frankfurt bekommt man daher weder bei Eplus noch bei O2 LTE (Stand Mai 2014). Das ist ärgerlich für alle Kunden, die für LTE Anbindungen zahlen und selbst in den Ballungsgebieten nicht von den Geschwindigkeiten profitieren können. Allerdings sind gerade in Frankfurt auch die HSDPA-Netze in der Regel gut ausgebaut, so dass man hier relativ schnell surfen kann auch wenn kein LTE anliegt.

Ein ähnliches Bild findet man auch bei anderen Großstädten in der Rhein-Main Region (und auch darüber hinaus wenn man die Städte mit Düsseldorf oder Dortmund vergleicht). In Mainz beispielsweise gibt es den Ausbau ebenfalls bei Vodafone und der Telekom. Je nach Tarif sind daher in Mainz Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 150Mbit/s (Download) möglich. Bei O2 und Eplus sieht es aber auch in dieser Stadt eher düster aus. Kein oder kaum Ausbau und Kunden sind daher in erster Linie auf die UMTS- und HSDPA Netze angewiesen.

Prinzipiell gilt auch für diese Region: je dichter besiedelt eine Bereich ist, desto besser ist in der Regel auch der Ausbau. Umgekehrt sind die wenig besiedelten Bereiche daher auch kaum ausgebaut und bieten wenn überhaupt nur einen minimale Grundversorgung. Die Betreiber wollen das zwar ändern, wirklich viel getan hat sich dabei aber noch nicht. Die einzige Ausnahme sind die Bereiche der Autobahnen, die von den Betreibern häufig vorrangig versorgt werden. Entlang der A5 oder auch der A7 ist der Netzausbau daher in vielen Fällen schon deutlich weiter fort geschritten.

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Ein Blick auf freie WLAN Netze

Für Touristen sind freie Netze, die man relativ einfach nutzen kann, sehr interessant. In Urlaubsregionen werden solche freien WLAN Zugangspunkte daher gerne angeboten. In Deutschland ist die rechtliche Lage in diesem Bereich noch sehr unübersichtlich und verlagert viele Haftungsrisiken auf die WLAN Betreiber. Die Anzahl wirklich freie Netze in Deutschland ist daher eher überschaubar und das setzt sich auch in der Rhein-Main-Region fort. In den Städten des Gebietes findet man häufiger Freifunk Initiativen, die ihr Internet frei zur Verfügung stellen. Diese Dienste sind aber eher für Technik-Fans interessant, da meistens spezielle Hardware benötigt wird.

Freie WLAN Zugangspunkte findet man daher meistens nur an den Bahnhöfen oder Flughäfen und bei Ketten wie McDonalds. Der Zugang ist dann aber zeitlich begrenzt und muss per Code (aufs Handy) erst eingerichtet werden.

Insgesamt gesehen ist der Netzausbau im Rhein-Main-Gebiet aber bereits deutlich weiter fortgeschritten als in vielen anderen Bereichen von Deutschland. Gerade die größeren Städte haben hier eine Vorbild- und Leuchtturm-Funktion und ziehen die umliegenden Gemeinden oft mit. Allerdings gibt es auch in diesem Gebiet noch Nachholbedarf, gerade bei den modernen Technologien wie LTE.