Polnische Pflegekräfte

Ein nicht unerheblicher Deutsch-Polnischer Wirtschaftszweig ist seit einigen Jahren im Gesundheitswesen entstanden. Pflegekräfte aus Polen / polnische Pflegekräfte erfreuen sich großer Beliebtheit in Deutschland. Die Polen agieren dabei als sog. 24h Seniorenpflege und wohnen bei der zu betreuenden Person. Dadurch kann sich die Pflegekraft theoretisch jederzeit um die zu betreuende Person kümmern. Die Pflegekräfte übernehmen dabei oftmals neben der eigentlichen Pflege den Haushalt und nehmen am täglichen Leben der Pflegebedürftigen teil. Lohnen tut sich das Ganze in der Regel für beide Seiten. Während die Pflegekraft einen oft überdurchschnittlichen Monatslohn bekommt und keine großartigen Lebensunterhaltskosten in Deutschland hat, dafür allerdings überdurchschnittlich viele Stunden arbeiten muss und eben nicht zuhause sein kann, bekommt die zu Pflegende Person eine vergleichsweise günstige Pflegekraft, die nach Absprache fast rund um die Uhr zur Verfügung steht. Anders als bei Pflegediensten u.a. gibt es hier für mehrere Monate immer dieselbe Pflegekraft. In der Regel bleibt eine Pflegekraft zwischen 2 und 6 Monate in Deutschland und tauscht dann mit einer anderen Pflegekraft um einige Zeit nach Hause zu können. So wird die Zahl der Pflegenden Personen normalerweise auf 2-3 Menschen, meist Frauen, begrenzt. Für die zu pflegende Person ergibt sich so eine Komfortable Situation. Immerhin muss man sich im schlimmsten Fall an drei und nicht an dreißig Pflegekräfte gewöhnen. Bis 2011 konnten Pflegekräfte aus Polen trotz des EU-Beitritts ihres Landes sich nicht frei auf dem deutschen Arbeitsmarkt bewerben. Man hatte Angst, die fleißigen Polen, würden den Deutschen Konkurrenz machen. Heute hat man erkannt, dass die Pflegeheime dringend mehr Personal benötigen und Deutschland, da sich scheinbar nicht genügend Arbeitslose für eine Ausbildung zum Altenpfleger finden, zwangsweise auf Ausländische Arbeitskräfte zurückgreifen muss. Bis 2011 mussten die Polen als bei Firmen in Polen arbeiten, die die Arbeitskräfte dann für begrenzte Zeit nach Deutschland entsenden konnten. Ab 2011 können die Pflegekräfte nun aber frei auf dem deutschen Arbeitsmarkt agieren und sich bei direkt bei Privatpersonen, Pflegeheimen oder Vermittlern bewerben. Bisher hatte dies scheinbar keine großen merkbaren negativen Folgen.