in Recklinghausen

Die Stadt Recklinghausen liegt im gleichnamigen Kreis im nördlichen Ruhrgebiet an der Grenze zum Münsterland. Im Jahre 800 fand sie erstmalig Erwähnung als karolingischer Königshof und im Jahre 1236 erhielt die Stadt, die Jahrhunderte lang als Hansestadt Tuch- und Schmiedewaren sogar bis nach Livland lieferte und als Mittelpunkt der kurkölnischen Enklave zwischen Emscher und Lippe (genannt Vest Recklinghausen) fungierte, die vollen Stadtrechte. Bis in das 19. Jahrhundert hinein war die Stadt strukturell dadurch geprägt, dass sie dichtbebaute Stadtteile hatte, die von großen Acker-, Wald- und Wiesenflächen unterbrochen wurden. Mit dem Bergbau breitete sie sich dann allerdings schnell über die Wallgrenze hinaus aus und entwickelte sich zu einer typischen Stadt des Ruhrgebietes. Trotz dieser Veränderungen: Ihre Altstadt und ihr Wallring haben sich über die Jahrhunderte hinweg gehalten, und auch ihre Position als zentraler Aufenthaltsort der Gegend blieb ihr erhalten. Zwar sind keinerlei Zechen, welche einst das Ruhrgebiet als solches prägten, mehr in der Stadt aktiv, dafür hat sie jedoch heutzutage eine Menge anderer Dinge zu bieten. Insbesondere im Dienstleistungssektor ist sie stark, 2/3 aller Arbeitsplätze sind ihm zugeordnet, und dies drückt sich in einer weiten Variation an kulturellem Angebot und mehr aus. Ihre verkehrsgünstige Lage (sowohl die A2 Oberhausen - Hannover und A43 Wuppertal - Münster, als auch die Eisenbahnlinie Hamburg - Köln und der Stadthafen am Rhein-Herne-Kanal) sowie die 119.051 Einwohner sind Belege für die hohe Frequentierung der Stadt. Zudem ist die Stadt international engagiert. Nicht nur, dass sie mehrere Partnerstädte hat - im Ausland Akko/Acre in Israel seit 1978/79, Bytom/Beuthen in Polen seit 2000/01, Dordrecht in den Niederlanden seit 1974, Douai in Frankreich seit 1965 und Preston in England seit 1956 -, sie hat mit eben diesen auch (exklusive Akko, dafür inklusive Baia Mare in Rumänien) das EU-Projekt "Aktive Partnerschaft - gelebte Freundschaften, Jung und Alt gemeinsam für Europa" ins Leben gerufen, welches den Einblicken in die jeweiligen nationalen Lebensarten und -bedingungen, dem Aufbau von Kooperationsnetzwerken, der Erweiterung der EU-Kenntnisse und dem Aufbau und der Intensivierung des gemeinsamen europäischen Identifikationsgefühls dienen soll. Die Ergebnisse dieses Projektes werden dann nicht nur in den teilnehmenden Projektstädten, sondern auch in deren Partnerstädten präsentiert, sodass in insgesamt 34 Städten gezeigt wird, was erreicht wurde. Einige Termine fanden schon statt, andere stehen noch aus. So kann man beispielsweise noch vom 23. bis zum 25. Mai 2014 in Recklinghausen selbst eine Fachtagung miterleben.

Natürlich hat die Stadt Recklinghausen aber auch intern eine Menge zu bieten. Besonders hilfreich, wenn man sich mit der Stadt bekanntmachen möchte, ist deren eigene überaus benutzerfreundliche Internetseite www.recklinghausen.de. Diese liefert viele Informationen zu Rathaus und Politik, Familie und Bildung, Wirtschaft und Handel, Ruhrfestspiele und Kultur sowie Freizeit und Tourismus. Dabei geht sie tief in die Materie ein und behandelt mitunter solche Aspekte wie das Leben im Alter oder das Leben mit Behinderung und gibt generell zu allen Lebenslagen Auskünfte. Wer also über die berühmten jährlichen Ruhrfestspiele, das kulturelle Angebot allgemein oder die Stadt als potentiellen Lebens- beziehungsweise Arbeitsraum mehr erfahren möchte, hat hier eine Möglichkeit, sich aus erster Hand zuverlässig zu informieren. Schnell wird man dann selbst beurteilen können, ob sie zu Recht den Titel "die etwas andere Ruhrgebietsstadt" trägt.