Waltrop

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Die Stadt Waltrop hat ca. 30.000 Einwohner und liegt im Kreis Recklinghausen, im nördlichen Ruhrgebiet.

Konzentrische Satellitenlage Waltrop ist mehrfach gegliedert. Während alte Bauernschaften den Ortskern satellitenartig umgeben, wird es bei der Zuordnung der verbindenden Wege leicht schwierig. Die Provinzialstraße zählt halbseitig zum Stadtgebiet, während der gegenüberliegende Teil zu Datteln gehört. Die Abgrenzung nach Brambauer hin heißt auf Waltroper Boden bezeichnenderweise Grenzstraße, darüber hinausgehend jedoch Friedhofstraße. Im Bereich der Stadt Lünen ist nur die örtliche Müllabfuhr dafür zuständig, die im Bedarfsfall unter der Dortmunder Ortsnetzkennzahl erreicht werden kann. Wer sich hier nicht auskennt, dürfte des Öfteren fehlgeleitet werden, wenn er sich nach der Beschilderung richtet. Die Waltroper Bürger haben sich ihre Eigenständigkeit bewahrt, deren Anfänge in das achte Jahrhundert zurückreichen.

Politisch selbstbewusst

Für die Selbstbestimmung der Heranwachsenden sorgt seit dem Folgejahr der Jahrtausendwende das Kinder- und Jugendparlament der standhaften Gemeinde. Seine erste Amtshandlung war die Einrichtung des Busverkehrs während der Nachtstunden. Die Stadtobrigkeit, deren Tradition im Jahre 1857 mit dem Wirken des Amtmanns Karl Leppelmann begann, geriet erstmalig 2004 in weibliche Hände. Das religiöse Spektrum des knapp 30.000 Seelen beherbergenden Orts, dessen Fläche sich auf 47 Quadratkilometer erstreckt, ist breit gefächert. Neben drei katholischen Gemeinden, die sich längst zusammengeschlossen haben, bestehen das Dietrich-Bonhoeffer-Zentrum an der Dreifaltigkeitskirche und außerdem zwei neuapostolische Gemeinden sowie zwei Moscheen.

Multikulturelle Landschaft

Waltrop ist reich an kulturellen Exponaten wie dem Heimatmuseum und dem Schiffshebewerk Henrichenburg als Bestandteil des Schleusenparks. Die Rieselfelder dienen Spaziergängern und Radfahrern als Naherholungsgebiet, das verzweigte Kanalsystem gestattet Ruderern und Jachteignern ihr Freizeitvergnügen. Auf dem Gelände der alten Zeche steht heute der Gewerbepark, das Fachwerk im Zentrum hat mehr als fünf Jahrhunderte überdauert, die Pfarrkirche mit ihrem 40 Meter hohen Turm noch etliche mehr. Die Kleingärtner erfreuen sich ihres Daseins in der Gartenstadt, wogegen Rasenmäherrennen, Pyjamabälle und Beachpartys zu den Höhepunkten im Veranstaltungsreigen zählen. Den Highlights des Wirtschaftslebens verleihen neben den Produkten der Funke-Gruppe die regelmäßig erscheinenden Ausgaben der Waltroper Zeitung lebhaften Ausdruck.