Datteln - Stehts bescheiden, immer Hilfsbereit, eine große Wohltäterin so erlebte die Stadt Datteln eine Ihrer wohl bekanntesten und herausragenden Persönlichkeiten. Egal ob in Ihrem Unternehmen, in der Kirche, im Jugendbereich oder in der Förderung der Wissenschaft. Zeit ihres Lebens engagierte sich Sibylle Hahne für andere Menschen. Nach dem Krieg übernahm Hahne als junge Frau, anstelle ihres im Krieg gefallen Bruders, das Familienunternehmen. Schon damals wurde Sie in Datteln durch selbstloses soziales Engagement bekannt. Obwohl es schwer gewesen sein muss sich im Nachkriegsdeutschland als Frau im harten Baugewerbe durchzusetzen zollte nicht nur die Konkurrenz dieser Frau Anerkennung. Auch unter den Mitarbeiter, deren Sorgen und Nöte stehts im Vordergrund standen war Sie beliebt. Als Sie ihre Firma aus Altersgründen verkaufte lag ihr der Erhalt der Arbeitsplätze besonders am Herzen. War sie nicht gerade Schützenkönigin blieb sie meist bescheiden im Hintergrund. Vor über 21 Jahren widmete sie sich dann der Gründung der Familie Heinrich Hahne Stiftung und ließ das erste Hospiz in Datteln errichten. Zwar übernahm 1992 die Caritas Datteln die Trägerschaft, dafür wird aber der derzeitige Bau eines neuen Hospizes maßgeblich von der Familienstiftung finanziert.

An der Uni Münster Stiftete sie zwei Preise, den "Sybille-Hahne-Preis für Naturwissenschaften, Medizin & Technik" & den "Sybille-Hahne-Preis für Geistes- & Sozialwissenschaften" welche Jährlich mit 10.000 Euro dotiert sind.

Als Dank für ihre außerordentlichen Leistungen wurden der Dattelnerin neben der Goldene Ehrennadel der Caritas, einer Auszeichnung der Medizinischen Fakultät der Uni Münster und die Dattelner Stadtplakette, zwei Mal das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Trotz Schlaganfall und Rollstuhl blieb die 88-Jährige ihrem sozialen Engagement treu. Am Samstag den 6. Oktober 2012 verstarb Sibylle Hahne.