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Klavierhersteller Steinway so gut wie verkauft

Veröffendlicht auf Rhein-Main-erleben.de am 14.08.2013

Steinway Verkauft?




Klavierhersteller Steinway wird verkauft
Bildquellenangabe: Paul-Georg Meister / pixelio.de


In der Welt der klassischen Musik ist sie wohl einer der bekanntesten Hersteller für Konzertflügel überhaupt: Steinway. Die Firma besitzt eine lange Tradition: Seit 160 Jahren stellt sie nun schon Konzertflügel her, die weltweit verkauft werden. Gegründet wurde sie von dem deutschen Auswanderer Heinrich Engelhard Steinweg, der sich mit dem amerikanisierten Namen Steinway in New York niederließ und mit seinen Söhnen das Unternehmen aufbaute (daher auch der volle Firmenname Steinway & Sons). Ihre Produktionsstätten sind in Hamburg und in Queens, New York, und der letzte Jahresumsatz war 354 Millionen Dollar hoch. Einen Großteil dieser Einnahmen macht sie mit Konzertflügeln und Klavieren – sie machen etwa zwei Drittel aus – aber sie stellt auch einige andere Instrumente her, zum Beispiel Trompeten (Bach), Hörner (C.G. Conn) und Schlagzeuge (Ludwig).

Nun wurde die Firma an einen neuen Besitzer so gut wie verkauft, und das zu einem stattlichen Preis: Wo schon der Finanzinvestor Kohlberg & Company ein Angebot von 438 Millionen Dollar gemacht hatte, überstieg der jetzige Höchstbieter dieses mit weiteren 74 Millionen Dollar, sodass Steinway nun für 512 Millionen Dollar verkauft werden würde. Der sehr wahrscheinlich neue Besitzer ist der Hedgefonds-Manager Paulson. Durch sein Angebot würden für die Steinway-Anteilseigener die Anteilsscheine nun mit je 40 Dollar pro Schein berechnet. Dass sein Besitz so gut wie feststeht liegt daran, dass nur noch wenige Tage bleiben, um die Offerte zu überbieten. Ob das noch geschieht ist fraglich. Auch müssen noch die Wettbewerbshüter dem Angebot zustimmen.

Paulson hat derweil aber schon versprochen, dass sich an der Qualität der Instrumente in Zukunft nichts ändern soll. Fraglich ist dann allerdings, wie Paulson mit dem Unternehmen Geld verdienen will. Eine besonders hohe Rendite, lässt sich in diesen Geschäftsbereichen in der Regel nicht erwarten.Er muss entweder die Preise anziehen oder Kosten sparen. In der Regel läuft es auf zweiteres hinaus. Wenn also die Qualität nicht leiden soll, besteht zumindest die Gefahr, dass Jobs abgebaut werden.

Mit diesen Aussichten scheint es so, als ob die Firma Steinway Ende September bereits von der Börse genommen sein wird.

Mehr zu diesen Themen findet man in unserer Rubrik Wirtschaft und Geld Quelle: Spiegel Klavierherrsteller Steinway wird an Hedgefonds verkauft?