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Internationaler Währungsmarkt - Geschichte und Entwicklung heute

Wie entstanden die internationalen Währungsmärkte und wie kann man heute Währungen handeln?

Veröffendlicht auf Rhein-Main-erleben.de am 19.07.2014

Trading – die Geschichte des Devisenhandels




Devisenhandel - Geschichte, Möglichkeiten, Chancen, Risiken
Bildquellenangabe: Rainer Sturm / pixelio.de


Schon in der Antike gab es eine Art Währungshandel der den Transfer von Waren und Dienstleistungen, ohne eine Gegenleistung in Form von anderen Waren und Dienstleistungen zu liefern ermöglichte. Doch es sollte noch rund 2000 Jahre dauern bis etwa um 1880 die Geschichte des internationalen Währungshandels begann. Denn um 1880 herum konnten Unternehmen Zahlungen von Ausländischen Kunden und Partnern direkt auf ein Konto im Ausland überweisen lassen und so viel Zeit und auch viel Geld sparen – den anders als heute Dank IBAN und BIC konnte der Geldtransfer damals mehrere Wochen dauern. Die Gebühren waren außerdem äußert hoch. Wer also im Ausland nicht nur Verkaufte sondern auch Einkaufte oder auf bessere Wechselkurse hofftet, hatte als Unternehmer mit Auslandskonten gute Chancen auf eine bessere Rendite. Insgesamt beflügelten die Auslandskonten die Exportwirtschaft und sorgten in der Realwirtschaft für steigenden Wohlstand.

Mit der Gründung des IWF (Internationale Währungsfonds – im englischen International Monetary Fund IMF) und speziell durch das sog. Bretton-Woods-Abkommen vom 22. Juli 1944 entstanden Weltweit feste Wechselkurse zu denen Währungen gehandelt wurden. Aus dieser Zeit stammt auch noch der Gedanken das Staaten möglichst große eigene Goldreserven haben müssen – da der Wert derWährungen an die Goldreserven der Länder gebunden waren. Es gab nur geringe Schwankungsbreiten und der Welthandel konnte sich auch ohne Einheitliche Währungen auf weitestgehend verlässliche Preise einstellen.

Am 30.09.1969 wurden diese festen Wechselkurse jedoch erstmals gelockert. Einige Jahre darauf, im Jahr 1973 waren die festen Wechselkurse Geschichte. Die freien Wechselkurse brachten den bisherigen Marktteilnehmern (insbesondere den Investoren und Handelsunternehmen) enorme Risiken denn neben den Währungen selbst schwankten jetzt auch die Aktien- und Zinsmärkte.

Diese Veränderungen sorgten dafür, dass sich nun auch immer mehr Banken, die bisher an den Währungsmärkten Ihre Geschäfte abgesichert haben oder im Bereich des Geldtransfers an den Devisenmärkten tätig waren als Zocker betätigten. Heute findet der Devisenhandel weitestgehend zwischen den Marktteilnehmern selbst statt. Es lässt sich also nicht direkt eine einzelne Börse lokalisieren an der gehandelt wird. Laut Bundesbank ist der Devisenmarkt (auch Foreign Exchange market bzw. Forex genannt) mit einem weltweiten Tagesumsatz von ca. 5,3 Billionen US-Dollar im Jahr 2013 der größte Finanzmarkt der Welt.

Wer handelt mit Devisen?

Neben vielen Unternehmen die häufig aufgrund von Auslandskontakten im weiteren Sinne im Devisengeschäft tätig sind, gibt es heute auch viele Institutionelle oder Private Anleger die versuchen mit dem Devisenhandel Geld zu verdienen. Der Devisenhandel bietet dabei selbst bei kleinen Anlagevermögen hohe Renditechancen gleichzeitig aber natürlich auch ein hohes Risiko. Als unbedarfter Kleinanleger ist hier Vorsicht geboten. Ohne sich vorab in die Materie eingearbeitet zu haben kann hier schnell viel Geld verzockt werden. Wer im Devisenhandel tätig werden will kann neben den drei großen Anbietern wie Sparkassen, Volks- und Reifeisenbanken und der Deutschen Bank auch zu kleineren Bankhäusern wie der Varengold Bank FX gehen. Die Banken werden alle von der Bundesanstalt für Finanzdienstleister (Bafin) Kontrolliert und die Einlagen der deutschen Kunden sind bis max. 100.000 Euro durch die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken geschützt.