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Der Behindertenanwalt - Idee und Ausführung

Der Behindertenanwalt

Veröffendlicht auf Rhein-Main-erleben.de am 12.03.2013

Der Behindertenanwalt - Idee und Ausführung

Der Behindertenanwalt
Bildquelle: "Thorben Wengert / pixelio.de"


Noch immer ist die Gleichstellung der Behinderten ein offenes Feld. Dies liegt daran, dass die Integration nicht vollständig vollzogen ist und teils noch immer erhebliche Besserungen möglich sind. Beispielsweise gibt es immer noch genug öffentliche Plätze, die nicht barrierefrei sind, oder die Erwerbungschancen oder Konditionen eines Arbeitsplatzes sind nicht gleich gegenüber denen, die ein nichtbehinderter Mensch hat. Um sich der Aufgabe zu stellen, die Gleichstellung zu erreichen und bereits erzielte Ergebnisse zu wahren, gibt es eine Institution des Bundessozialamtes, beziehungsweise des Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, den sogenannten Behindertenanwalt.

Dieses Organ versucht aufzuklären, zu vermitteln und zu fördern. Jedoch muss erwähnt werden, dass es sich hierbei, anders als der Name es suggeriert, nicht um einen Rechtsanwalt handelt, der einen vor Gericht vertreten oder gerichtliche Dokumente bearbeiten kann. Für solche Fälle muss dann schon ein Rechtsanwalt hinzugezogen werden. Nichtsdestotrotz ist er eine geeignete Anlaufstelle für Fragen und Unterstützung bezüglich der Behindertengleichstellung jeglicher Art. Diese ist übrigens im Grundgesetz verankert, und zwar heißt es im Artikel 7, Absatz 1 des Bundesverfassungsgesetzes: "Die Republik (Bund, Länder und Gemeinden) bekennt sich dazu, die Gleichbehandlung von behinderten und nichtbehinderten Menschen in allen Bereichen des täglichen Lebens zu gewährleisten."

Der Behinderten Anwalt hilft Menschen mit Behinderung.
Bildquelle: "Maria Lanznaster / pixelio.de"


Die Aufgabe des Behindertenanwaltes sieht nun folgendermaßen aus: Er berät bei Diskriminierungsfällen, fördert die Integration in Freizeitbeschäftigungen sowie den Ausbau der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, bewirkt Schlichtungen und vor allen Dingen bemüht er sich um das Recht auf Arbeit, indem er sowohl die sozialrechtlich gesicherte Beschäftigung als auch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Behinderte fördert. Der Kontakt ist dabei sehr einfach herzustellen: Entweder man kontaktiert ihn gebührenfrei per Telefon, worüber man dann auch ein persönliches Gespräch entweder in seinem Büro oder auf einem Bürgersprechtag im eigenen Bundesland vereinbaren kann, oder schreibt ihm per Fax, Post oder Email. Weitere Informationen findet man auf seiner Internetseite www.behindertenanwalt.gv.at sowie sogar ein Formular für das eigene Anliegen, sollte man den Schriftverkehr wählen.

In NRW gibt es unter anderem das Internetangebot Leben mit Behinderung. Es gibt aber auch eine Vielzahl von sozialen Projekten zu dem Thema. Neben Lebenshilfe, Diakonie und Caritas gibt es auch eine Vielzahl von Vereinen und NGOs wie die Akademie iik, die sich mit Projekten rund um das Thema Behinderung befassen.