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Aussterben der Regionalzeitung - Alternativen für die Zukunft

Veröffendlicht auf Rhein-Main-erleben.de am 02.01.2013

Aussterben der Regionalzeitung - Alternativen für die Zukunft



Regionalzeitungen sterben aus!
Bildquelle: "Jeger / pixelio.de"

Die Regionalzeitungen, nicht nur im Rhein-Main Gebiet, haben es schwer, immer weniger werden sie gelesen. Internetportale der großen Zeitungen sowie auch immer noch deren Druckerzeugnisse werden wesentlich öfter zu Rate gezogen als denn das kleine Blatt aus dem Ort. Schon lange wird also dessen Verschwinden angemeldet, bisher konnte es sich allerdings besser behaupten, als erwartet. Dennoch scheint es unvermeidlich: Das Lokalblatt stirbt aus. Das wiederum würde bedeuten, dass eine beträchtliche Anzahl an Arbeitsplätzen verloren ginge. Dem muss vorgebeugt werden und so wird schon lange über Alternativen für die kleinen Zeitungen nicht nur im Rhein-Main Gebiet sondern in ganz Deutschland nachgedacht. Tatsächlich gibt es drei recht vielversprechende Möglichkeiten für das Blättchen vor Ort, welche hier nun vorgestellt werden sollen:

Die erste Möglichkeit hat schon seit 2007 eine Umsetzung in den United States gefunden: Das Medienhaus Allbritton Communications bietet das "Politico Pro" an, eine Zeitschrift, die dermaßen detailliert über das politische Geschehen in Washington schreibt, dass Lobbyisten und Kanzleien anhand dieser Berichterstattung kalkulieren und organisieren und einen entsprechenden Preis für die Zeitschrift zahlen. Würde eine Regionalzeitung ein ebenso detailliertes Bild der Politik zeigen, könnten ansässige Firmen, Kanzleien, Immobiliengeschäfte und dergleichen ebenfalls ihre Pläne der örtlichen Politik angleichen und dadurch profitieren. Sie würden dann also die Hauptabnehmer.

Die zweite Möglichkeit wäre es, sich wiederum die Firmen und wirtschaftlich Interessierten als Geldgeber zu sichern, indem man sie für die Kunden kostenlos im Internet präsentiert. Über Veranstaltungen, Serviceleistungen und die Bereitstellung einer Community würden die Kunden über die Anbieter kostenlos informiert und dabei gleichzeitig für sie interessiert, sodass sie eher Abnehmer fänden. Der Ausbau dieser Internetplattform, indem man auch Informationen dazu gibt, wie man die jeweiligen Events, Geschäfte und dergleichen erreichen kann, würde ebenfalls die Aktivität der Kunden erhöhen und dabei gleichzeitig das Stadtleben fördern.

Die dritte Möglichkeit würde auch eine Verlegung auf die elektronischen Medien beinhalten. Hier würde man sich dann über Werbung und abermals Investoren finanzieren, dazu allerdings dann noch ein kostenloses Anzeigenblatt (für Privatpersonen) gestalten und eine einmal pro Woche erscheinende Druckausgabe mit den wichtigsten Artikeln. Dadurch hätte man immer noch die Leserschaft, die auf Papier Gedrucktes bevorzugt, aber auch weniger Ausgaben für die Drucke.

Dies sind drei Möglichkeiten, die Lokalzeitung zu erhalten, und deren Umsetzungen ansatzweise schon geschehen sind. Natürlich gäbe es auch noch andere Alternativen, aber welche letztendlich die Lösung sein wird, wird man erst in Zukunft sehen. Viele Zeitungen reagieren auf den Wandel in dem Sie Redaktionen verkleinern und Mitarbeiter entlassen. Die Anzahl der Artikel wird jedoch nicht kleiner und so leidet oftmals die Qualität. In vielen Tageszeitungen findet man immer mehr Rechtschreibfehler und immer weniger hochwertige Artikel. Das ist ein Teufelskreis, denn auch so kann man sich Leser vergraulen.